Unsere 5 Lieblingstrails
Achtung, wir plaudern aus dem Nähkästchen!
In über 20 Jahren haben wir vom Alpenevent Team unzählige Strecken und Trails unter die Stollen genommen. Es gab dabei einige Wege die wir ganz besonders in Erinnerung haben. Hier stimmt alles, vom Panorama, die Umgebung und natürlich der maximale Trailspass!
5 der schönsten Mountainbike Trails haben wir für Dich herausgesucht. Alle sind es absolut wert auf Deine Bucketlist zu kommen!
1. Supertrail von der Punta Chaligne im Aostatal
Das Aostatal bietet eine Unmenge an alpinen Mountainbike Trails. Ein Traumtrail jagt hier den anderen.
Besonders die klimatischen Verhältnisse sind hier einzigartig: Bedingt durch die Ost-West-Ausrichtung des Tals werden hier oft die Wolken herausgeblasen statt sich wie am Alpenhauptkamm auf einer Bergseite regelrecht festzuhängen. Dadurch haben wir häufiger Sonne und höhere Temperaturen als in anderen alpinen Bereichen der Alpen.
Auf den Südhängen in unteren Lagen kann man mit etwas Glück schon im frühen Frühling die ersten staubigen Trails finden!
Durch die grossen Höhenunterschiede und das begünstigte Wetter findest Du im Aostatal extrem lange und oft sehr trockene Mountainbike Trails. Ein Höhenunterschied von 2.000 Metern ist hier nicht selten!
Einer der ganz besonderen Trails hier ist für uns der Monte Chaligne. Auf gut 2.600 Metern Höhe bietet er ein Panorama zum Niederknien. Grosse Namen wie Mont Blanc, Gran Paradiso, Matterhorn oder zum Greifen nah der eindrucksvolle Monte Grivola sind nur einige Beispiele.
Vorab aber steht eine lange aber genussreiche Auffahrt, um diesen Hammertrail zu erreichen:
Über Gignod geht es auf einer Schotterpiste erst einmal hoch zum Rifugio Chaligne. Das tolle Rifugio lädt ein zu einer gemütlichen Pause und bietet erste tolle Ausblicke.
Die ersten 900 Höhenmeter könnte man im Shuttle abkürzen. Das macht Sinn bei dieser langen Auffahrt.
Vom Rifugio rollt man ersteinmal in angenehmer Steigung weiter bis zu den letzten Almen. Ab hier wird es ernst: Starke Fahrer bleiben noch einige Zeit im Sattel, gemütlichere Mountainbiker schieben ab hier mehr oder weniger die gesamten 450 verbleibenden Höhenmter.
Der Gipfelhang fordert uns hier noch einmal, hier schultern wir das Mountainbike.
Aber dann:
Das unglaubliche Panorama tut sich auf und der Chaligne Trail beginnt.
Erst ein grandioser Panorama Rimtrail entlang der Bergkante. Dann taucht er ab in fordernde Spitzkehren bis hinb zum Rifugio. Ein kleiner Uphill und das Flow Feuerwerk beginnt.
Der Trail scheint kein Ende zu finden und nimmt immer mehr an Fahrt auf. Ein echter Rausch. Wenn Du es geschickt machst, spuckt er Dich erst in den ersten Gassen der schönen Altstadt Aostas aus.
Dieser Mountainbike Trail ist einfach reiner Wahnsinn!
Psst: Du kannst den Trail mit uns zusammen erleben auf unserem Trailcamp Aosta - gerne auch als individuelles Trailcamp für Dich und Deine Freunde:
Trailcamp Aostatal
2. Feinstes Vulkanbiken auf dem Pico de la Neve auf La Palma
Auf La Palma sind wir mit dem Mountainbike bereits seit fast 20 Jahren unterwegs.
Es ist kein Geheimnis mehr dass die Insel unzählige Sahnetrails bereit hält!
Vor allem ist es eines der wenigen Ziele, die das ganze Jahr mit angenehmen Temperaturen, viel Sonne und mit rund 5 Stunden erträglicher Anreise.
Wir kennen fast alle Wege auf der Insel. Nachdem ich (Andi) dort sogar für die Singletrailmap kartieren durfte habe ich auch die versteckteren Wege ausgekundschaftet.
Doch ein Trail sticht immer wieder aus der Fülle hervor:
Der Supertrail vom Pico de la Neve!
Auch wenn wir sehr gerne die Strasse hoch zu den Observatorien meditativ selbst hochgeradelt sind, macht hier Shuttleunterstützung auf jeden Fall Sinn!
So spart Ihr Euch glatte 2.500 Meter bis zum Roque de los Muchachos.
Ein Abstecher und Blick in den grössten Senkkrater der Welt lohnt sich absolut!
Ein Stück weiter auf einem Nebengipfel beginnt der Traum Trail für jeden Mountainbiker.
Steinig-technisch, immer wieder mit Tiefblicken in den Krater und Weitblicken aufs Meer starten wir die Abfahrt entlang der Ostkante des inaktiven Vulkans.
Der Trail gewinnt an Flow, die Szenerie wechselt von Mondlandschaft in Pinienwälder. Der Boden wird immer sandiger. Wir nehmen Fahrt auf, nur gebrenmst durch einige kleine Gegenanstiege steigt der Flow und das Grinsen.
Wir werden am Reventon-Pass ausgespuckt und haben die Qual der Wahl: Jungle-Trails auf die Ostseite und nach Santa Cruz. oder staubig und abwechslungsreich über die Ermitta del Virgin hinab auf die Westseite nach Los Llanos.
So oder so sind wir nach fast 3.000 Tiefenmetern gesamt erschöpft und megaglücklich!
Was für ein Hammertrail!
Gerne zeigen wir Dir diesen und weitere tolle Mountainbike Trails auf La Palma:
La Palma Trailcamp nach Wunsch
3. Alpencross-Klassiker: Traum Trail vom Fimbapass (Fimberpass) 2.608m
Auch wenn es kein echter Geheimtipp mehr ist:
Der Trail vom Fimbapass hinab bis ins schweizer Inntal ist immer wieder ein grandioses Trail Highlight.
Für die Auffahrt gibt es diverse Möglichkeiten. Sinnvoll beginnen wir immer in Ischgl bzw. aus dem Paznauntal.
Wer ohne elektronische Hilfen alles aus eigener Kraft bewältigen möchte startet direkt ins Fimbatal.
Unten begleiten uns noch die vielen Bahnen und der Winterwahnsinn in diesem eigentlich historischen Bergdörfchen Ischgl.
Doch schon nach einigen hundert Höhenmetern wird es ruhiger und wir kurbeln uns auf Asphalt und Schotter angenehm immer weiter hinauf. Das Tal öffnet sich hinter der Bodenalpe und gibt den Blick auf einige grandiose Gipfel der Silvretta frei. Das Fluchthorn zu unserer Rechten ist einer der bekanntesten Gipfel. 2023 fand hier ein grosser Bergsturz statt der den Gipfel ein wenig verkleinert hat.
Meditativ und in Gedanken schrauben wir uns hoch zur Heidelberger Hütte, einer schönen Einkehr:
Hier wird es knackiger: Auf einem Trail geht es weiter die letzten 450 Höhenmeter hinauf zum Fimbapass. Ganz starke Fahrer können davon noch Einiges treten, alle anderen schieben gemütlich.
Alternativ und mit Aufstiegshilfen kannst Du die Tour Trailtechnisch noch ausweiten: Nimm die Bahn ganz hoch zum Viderjoch. Von dort knackig und Panoramareich auf Trails über die Gipfel bis zur Furcola Grande (Achtung, längere Schiebepassage!). So kommst Du mit grandiosem Blick aufs Fluchthorn ebenso zum Fimbapass.
Hier auf 2.608 Metern Höhe beginnt das Vergnügen:
Oben starten wir auf einem ruppigen Trail mit einigen fordernden Passagen bis S3. Doch schon bald wird es immer flowiger bis wir ins nette Bergdörfchen Griosch kommen. Unbedingt anhalten und eine Rast bei Doris und Jasper einlegen. Bei selbstgemachter Bergblütenschorle und leckerer Brotzeit lässt es sich hier im Liegestuhl verweilen.
Bei geschickter Routenwahl folgen nun unglaublich tolle Trails. Super abwechslungsreich, über spektakuläre Hängebrücken. Flowig und auch mal technischer geht es hinab bis Ramosch, ganz unten im Inntal.
Hier haben wir rund 1.500 Tiefenmeter feinster Trails in den Beinen und ein grosses Lachen im Gesicht.
Eifrige fahren mit dem Bus hoch nach Samnaun, nehmen die Gondel und geniessen noch den Velil-Trail hinab nach Ischgl.
Den Fimbapass kannst Du bei uns mehrfach erleben, z.b. hier:
Flowtrail Transalp Landeck - Comer See
Trail Transalp Oberstdorf - Comer See
4. Alps Epic Trail vom Jakobshorn in Davos
Graubünden ist ja mittlerweile ziemlich allen Bikern als Mountainbike Region bekannt.
Der schweizer Kanton hat schon früh erkannt auf die Wünsche der Biker(innen) einzugehen.
Die Trails werden perfekt hergerichtet und gepflegt und das Miteinander zwischen Wanderern und Mountainbikern ist schon immer von hoher gegenseitiger Toleranz geprägt.
In dieser Unzahl von feinen Touren und Trails sticht immer wieder ein Trail ganz besonders hervor:
Der von der IMBA (International Mountainbike Bicycling Association) zertifizierte Alps Epic Trail vom Jakobshorn in Davos. Damit gilt er lt. IMBA als der einzige "Epic Ride" der Alpen!
Der Trail startet in Davos und endet in Filisur. Gesamt bist Du rund 1.000 Meter im Uphill und 2.500 Metern Downhill fast 40 Kilometer auf diesem Trail unterwegs.
Du kannst allerdings jederzeit aussteigen und den Trail abkürzen.
Magst Du allerdings den ganzen Trail fahren, plane ruhig den Tag ein. Es gibt viel zu sehen, fotografieren und einige sehr nette Einkehren!
Wir starten von Davos mit einer gemütlichen Auffahrt auf das Jakobshorn bis auf 2.568m.
Zuerst müssen wir zum Trail ein Stückchen traversieren auf einer Forststrasse und einen kleinen Uphill bezwingen.
Hier beginnt der grosse Spass:
Durch felsendurchsetztes Gelände und über Steinplatten führt der Trail. Das Erstaunliche: Irgendwie ist immer im richtigen Moment ein Hinderniss entschärft, eine zusätzliche Felsplatte an der richtigen Stelle, ein paar kleine Sprünge wie selbstverständlich an der richtigen Stelle. Schweizer Präzisionsarbeit!
Der Trail nimmt Fahrt auf und hinunter in das alte perfekt erhaltene Bergdörfchen Sertig Dörfli ist er einfach nur herrlich spielerisch und flüssig zu fahren.
Alleine dieses Stück ist schon die Fahrt wert!
Der Alps Epic Trail führt am Gegenhan hinauf zum Rinerhorn. Zeit zum Schauen und Verschnaufen, bevor der Ritt weitergeht und in endloser Fahrt mit einigen kurzen knackigen Uphillpassagen durch den Wald weit oberhalb des Landwassertals führt. Fahrspass pur!
Aber unterschätze nicht die Länge des Trails und die Bergaufpassagen!
Bis Monstein geht es so dahin in einem flowigen zum Teil fordernden Auf und Ab.
Dort die Überlegung: Ab in die eigene kleine Brauerei des Dorfes mit feinem handgebrauten Kaltgetränk oder weiter und den Trail komplettieren?
Wir entscheiden uns natürlich für die volle Länge und verschieben das Bier auf später.
Der nächste Abschnitt bis zur Zügenschlucht ist wieder super abwechslungsreich und spektakulär!
Durch das Brunnentöbeli passt auf, hier ist der Weg etwas ausgesetzt aber für sichere Biker(innen) komplett zu fahren.
Es gibt noch einmal einige einzigartige Ausblicke und Gelegenheit für einmalige Erinnerungsfotos bis man dann den Trail endgültig bezwungen hat und unter dem eindrucksvollen Landwasserviadukt hindurchfährt. Diese 65m hohe und 136m lange Eisenbahnbrücke ist Teil des UNESCO-Weltkulturerbes der Albulabahn.
Den Rückweg können wir mit der Bahn zurücklegen. Also auf zum Bahnhof Filisur und noch ein handgemachtes Bioeis um die Wartezeit zu verkürzen.
Und nun können wir auf dem Rückweg in Monstein einen Zwischenhalt machen und die Brauerei näher besichtigen :-)
Individuelles Trailcamp Davos
5. Super Trail vom Monte Saccarello (2.201m) nach Molini di Triora
Unser letzter Supertrail in diesem Artikel ist vielleicht nicht ganz so vielen Mountainbiker(innen) bekannt.
Im Hinterland von Ligurien, ein Stückchen weiter wie das Bikemekka Finale Ligure (Auch in Finale können wir Dir die feinsten Wege zeigen!) versteckt sich Molini di Triora.
Dieses liebenswerte Bergdörfchen hält einige gut gepflegte Trail-Schmankerl parat!
Die Trails um Molini sind eher etwas anspruchsvoller. Daher solltest Du nur als routinierter Biker(in) hier Deinen Urlaub verbringen.
Ein Highlight der Region und einen absolut würdigen Supertrail möchten wir Dir hier vorstellen:
Von Molini müssen wir zuerst hinauf auf den Monte Saccarello, das ist Liguriens höchster Berg mit 2.201 Metern Höhe.
Du kannst entweder von Molini aus hinauf treten (achtung das ist steil und lang!) oder die Fahrt mit dem Bikehuttle auf rund 900 Höhenmeter verkürzen. Aber starte nicht zu spät, auch diese Auffahrt hat es noch in sich!
Über Forststrassen und Trails kurbeln wir uns hinauf zu Liguiens Höchstem. Kurz unterhalb bietet sich eine Rast im gemütlichen Rifugio la Terza an.
Die Rundumsicht hier oben mit den Bergen des Piemont im Rücken und dem ligurischen Kamm bis zum Meer hinab ist umwerfend!
Wir starten in die Abfahrt: Panoramareich geht es kurz unterhalb des Gipfels in einen feinen Wiesentrail, gespickt mit einigen Schlüsselstellen. Achtung: Im oberen Teil gibt es ein paar sehr ausgesetzte Stellen. Hier ist Absteigen sinnvoll!
Der Trail nimmt aber bald Fahrt auf und wird immer flowiger bis er uns bald an der Forststrasse zur Galleria di Garezzo ausspuckt. Entspannt rollen wir diese entlang durch einen unbeleuchteten Tunnel (wer sich nicht wohlfühlt: Lampe einpacken!).
Nach einem kleinen Uphill biegen wir ab auf einen etwas kräftezehrenden Auf- und Ab- Trail. Doch es lohnt sich, am Ende beginnt der lange Spassritt!
Durch Wiesengelände in schönen Kehren windet sich der Weg bis zur Rocca la Meja. Dort verändert er sein Gesicht und wird technischer: Hohe Stufen, enge Kehren wechseln sich ab und bieten guten Biker(innen) Spass ohne Ende! Der Rausch endet an einer Forststrasse. Wir halten uns links und bewundern die alten Kirchen am Weg.
Das grande Finale ist aber ohne Zeifel der ultraflowige Bachbett Trail der uns einfach nur noch Juchzen lässt!
Erst direkt im Ort Moilini und passend an der gemütlichen Bar spuckt uns der Supertrail aus.
Hier heisst es: Bierchen oder noch eine Runde?
Trans Ligurien
Trailcamp Molini